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Loch im Trommelfell


Ein Loch im Trommelfell, oder auch Perforation genannt, kann sehr leicht entstehen, da dieses äußerst empfindlich ist. Da dabei der Schutz vor Keimen, Fremdkörpern und Wasser fehlt, können diese einfacher in das Innenohr eindringen und folglich zu Schmerzen oder einem Hörverlust führen. Im Folgenden erfahren Sie mehr über Symptome, Ursachen und Therapiemöglichkeiten bei einem Loch im Trommelfell.

Loch im Trommelfell

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Ursachen

Die Ursachen für ein Loch im Trommelfell sind vielseitig und können traumatischer Natur, also bedingt durch eine Verletzung, oder entzündlicher Natur sein.

Innerhalb der traumatischen Ursachen unterscheidet man zwischen indirekten und direkten Trommelfellverletzungen. Letztere werden durch die Einwirkung von Fremdkörpern, wie beispielsweise die Selbstverletzung durch ein Wattestäbchen, welche einen Trommelfellriss zur Folge haben kann, ausgelöst. Indirekte Trommelfellverletzungen werden durch zu starke Druckänderungen (meist durch zu laute Schallwellen) hervorgerufen, welche das Ohr nicht mehr ausgleichen kann und somit die dünne Membran aufreißen lassen. Das Gehörte kann nur noch dumpf, ähnlich wie bei einem Hörsturz, wahrgenommen werden. Außerdem erleiden die Betroffenen ebenfalls wie bei einem Hörsturz einen Hörverlust. Weitere Ursachen für ein Loch im Trommelfell können Schädelverletzungen oder ein Schlag aufs Ohr sein.

Zu den entzündlichen Ursachen zählt die Mittelohrentzündung (Otitis media), bei der es im fortgeschrittenen Stadium zu einer Eiteransammlung kommen kann, was häufig zu einer spontanen Trommelfellperforation führt, damit der Eiter austreten kann.

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Symptome

Unmittelbar nachdem es zum Loch im Trommelfell gekommen ist, spüren die Betroffenen einen heftig stechenden Schmerz im Ohr, der nach kurzer Zeit wieder abklingen sollte. Begleitet wird dieser Schmerz von einem Hörverlust und in manchen Fällen kann es auch zu einer leichten Blutung kommen.

Ist ebenfalls das Innenohr von der Entzündung betroffenen, können die Betroffenen Schwindel und Übelkeit verspüren und häufig sogar eine dauerhafte Hörminderung erleiden. Neben dem Hörverlust können auch ein Tinnitus und ein Nystagmus (zuckende Augenbewegung) Begleiterscheinungen eines Lochs im Trommelfell sein. Da der Hörverlust durch Störungen in der Schallweiterleitung entsteht, spricht man auch von einer Schallleitungsschwerhörigkeit als Symptom.

Diagnose

Die Diagnose Loch im Trommelfell wird in der Regel mithilfe einer Otoskopie, auch Ohrenspiegelung genannt, gestellt. Dabei wird mit Hilfe eines Ohrenmikroskops untersucht, ob ein sichtbarer Riss oder ein Loch im Trommelfell zu erkennen ist. Außerdem kann der Hals-Nasen-Ohren-Arzt die Druckverhältnisse im Gehörgang, falls kein Loch im Trommelfell ist, mit Hilfe eines kleinen Ballons ändern und die dünne Membran bei ihrer Bewegung beobachten. Zudem wird meist noch ein Hörtest durchgeführt, um das Loch im Trommelfell oder eine Schädigung der Gehörknöchelchen zu diagnostizieren oder gegebenenfalls andere Erkrankungen oder Arten von Hörverlusten auszuschließen.

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Therapie

Eine Behandlung ist nicht immer nötig und richtet sich vor allem nach der Ursache und der Lage des Lochs im Trommelfell. Häufig verheilt die Trommelfellruptur von alleine wieder, selbst wenn diese bereits häufiger vorgekommen ist und besonders dann, wenn der Riss nicht am Rand, sondern eher mittig liegt.

Bei einer Schädigung am Rand oder einem heftigen Zerreißen der Membran ist die Selbstheilungstendenz eher schwach. Bei einem randgelegenen Loch im Trommelfell kann es zu einer Knocheneiterung (Cholesteatom) kommen, bei der die Haut aus dem Gehörgang ins Mittelohr einwächst und so die Gehörknöchelchen beeinträchtigt. Dadurch kommt es zu weiteren Entzündungen, sodass der Riss nicht heilen kann. Da zudem das Risiko besteht, dass die Entzündungen auf das Gleichgewichtsorgan im Innenohr oder gar auf die Hirnhäute übergehen, ist in solchen Fällen eine Operation zur Behandlung des Lochs im Trommelfell nötig. Bei dieser so genannten Schienung wird die dünne Membran mit Hilfe eines Silikonstreifens oder Papierstreifens geschient und bereits entstandene Verwachsungen entfernt.

Ist die Verletzung größer und sind die Gehörknöchelchen nicht beschädigt, kann man eine Myringoplastik auch Tympanoplastik Typ I genannt, durchführen, um das Loch im Trommelfell zu schließen und auch den entstandenen Hörverlust zu heilen. Hierbei wird aus körpereigener Knorpel- oder Muskelhaut ein künstliches Trommelfell modelliert und eingesetzt. In manchen Fällen wird eine intratympanale Therapie empfohlen, eine Injektion von Kortison in das Trommelfell, die durch die vorangegangene Betäubung völlig schmerzfrei ist und selbst für Diabetiker geeignet ist, da das Kortison nicht in den Blutkreislauf gelangt.

Prognose

Der Krankheitsverlauf bei einem Loch im Trommelfell dauert häufig nur wenige Wochen und die Prognosen zur Heilung sind gut, da die dünne Membran eine hohe Selbstheilungstendenz hat. Sind auch die Gehörknöchelchen und das Innenohr von der Schädigung betroffen, kann es allerdings zum dauerhaften Hörverlust und in seltenen Fällen auch zur Taubheit kommen. Bei einem entstandenen Hörverlust kann meist nur noch ein Hörgerät bei der Kompensation helfen. Um die Risiken eines Lochs im Trommelfell nicht zu forcieren, sollten Sie einige Regeln zur Vorbeugung beachten.

Beim Tauchen oder bei Flugreisen sollten alle druckausgleichenden Möglichkeiten in Betracht gezogen werden. Normalerweise wird der Druck in einem Flugzeug ausgeglichen, dennoch reicht das für empfindliche Personen nicht aus, weshalb sie trotzdem einen Druck verspüren. Dagegen kann ein Kaugummi, häufiges Schlucken, Gähnen oder das Valsava-Manöver, bei dem Sie Mund und Nase schließen und versuchen auszuatmen, um den Druck über die Ohren zu regulieren, helfen. Auch ein adäquater Gehörschutz ist gerade bei sehr lauten Aktivitäten ein Muss und sollte am besten professionell an Ihren Gehörgang angepasst sein. Wichtig ist auch, dass Sie nicht übermäßig viel Ihre Ohren putzen und nur in seltenen Fällen zum Wattestäbchen greifen. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass das Wattestäbchen nicht zu tief in den Gehörgang eingebracht wird, da es sonst schnell zu einem Loch im Trommelfell kommen kann.

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