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Das Innenohr


Das Innenohr (Auris interna) ist neben dem Mittel- und Außenohr ein Teil des Ohres bei Wirbeltieren. Es ist eine Struktur im Schädel, im Os temporale, dem seitlichen Schädelknochen und ist das eigentliche Hörorgan des Ohres. Im Innenohr, einem circa 3,2 cm langen, aufgewickelten, mit Flüssigkeit gefüllten Schlauch, erfolgt die Umwandlung der Schallwellen in elektrische Signale. Das Innenohr besteht bei Säugetieren aus der Hörschnecke (Cochlea) und dem Gleichgewichtsorgan.

Die Cochlea ist das einzige Organ, welches bereits zwischen dem vierten und fünften Monat der Schwangerschaft vollständig ausgebildet ist und auch nach der Geburt nicht weiterwächst.

 

 

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Aufbau des Innenohrs

Der Gehörgang mit Beschriftung

Das Innenohr ist ein komplex gestalteter Hohlraum im Felsenbein, welcher auch als knöchernes Labyrinth bezeichnet wird. Das knöcherne Labyrinth ist mit einer Flüssigkeit, der Perilymphe, gefüllt. Innerhalb des knöchernen Teils befindet sich das häutige Labyrinth, zarte Schläuche mit einer hauchdünnen Membran, welche mit Endolymphe gefüllt sind. Es wird vermutet, dass die Perilymphe Ausgangsprodukt für die Endolymphe ist.

Man unterscheidet das Labyrinthus cochlearis, welches für die Hörwahrnehmung zuständig ist, von dem Labyrinthus vestibularis, oder auch dem Gleichgewichtssinn genannt. Das Labyrinthus cochlearis besteht aus drei verschiedenen Gängen, welche durch Membranen voneinander getrennt sind:

  • Scala vestibuli

  • Scala tympani

  • Scala media (Ductus cochlearis)

Die Scala vestibuli geht an der Schneckenspitze, am Helicotrema in die Scala tympani über. Die beiden Gänge sind durch die Basilarmembran getrennt. Auf der Basilarmembran liegt das Corti-Organ, auf dem sich die Haarsinneszellen befinden und in dem die eigentliche Umwandlung der Schallsignale im Innenohr stattfindet. Die Spitzen dieser Haarsinneszellen (Stereovilli) ragen in die Tectorialmembran hinein, welche eine dickflüssige, träge Masse ist. Bewegt sich die Basilarmembran durch die Schwingungen des Schalls, werden die Stereovilli der Haarsinneszellen abgeknickt und es entsteht ein elektrischer Reiz. Die Scala media (Ductus cochlearis) wird durch die Reissner-Membran von der Scala vestibuli getrennt.

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Wie funktioniert das Hören?

Das Innenohr hat zwei Öffnungen hin zum Mittelohr: Das „ovale Fenster“, welches durch die Fußplatte des Steigbügels im Mittelohr verschlossen ist und durch welches ausgelöste Schwingungen auf das Innenohr übertragen werden. Die zweite Öffnung ist das „runde Fenster“, auch Fenestra cochleae genannt, das durch eine bewegliche Membran verschlossen ist und für den Druckausgleich im Innenohr sorgt.

Der Ton, genau genommen die Schallwellen, treffen über den Gehörgang auf das Trommelfell, welches dadurch in Schwingung versetzt wird. Die Bewegung wird an die Gehörknöchelchenkette des Mittelohrs, bestehend aus Hammer, Amboss und Steigbügel, weitergegeben und löst dadurch Schwingungen der Membran des Innenohrs aus, welche sich wellenförmig über die Basilarmembran zur Spitze der Hörschnecke hinbewegen. Ein Druck der Gehörknöchelchen auf das ovale Fenster am Übergang vom Mittelohr zum Innenohr läuft als Wanderwelle über die Scala vestibuli in Richtung zur Spitze der Schnecke im Innenohr und führt zur Auslenkung der Basilarmembran, was den importierten Druck auf die Scala tympani überträgt. Für jede Frequenz gibt es in der Schnecke eine bestimmte Stelle, an dem die Wanderwelle ihren höchsten Ausschlag hat.

Ist die Wanderwelle maximal, werden die äußeren Haarsinneszellen am stärksten abgeknickt, wodurch Rezeptorpotentiale entstehen, welche die Wanderwelle verstärken. Die Verstärkung erregt nun die inneren Haarsinneszellen, wodurch erneut Rezeptorpotentiale entstehen und eine Transmitterausschüttung ausgelöst wird. Durch die Transmitterausschüttung entstehen Aktionspotentiale, welche über den Hörnerv (Nervus vestibulocochlearis) an das Gehirn weitergeleitet werden.

Die Haarsinneszellen des Innenohrs

Haarsinneszellen

Die Haarsinneszellen, oder Haarzellen des Innenohrs, sind Mechanorezeptoren, welche mechanische Reize in Nervenaktivität umwandeln. Sie bestehen aus einem Zellkörper und dem Haarbündel, auf dem mehrere Stereovilli sitzen, die durch Tip-Links verbunden sind. Die Zillien (Stereovilli und Tip- Links) werden im Laufe des Lebens zurückgebildet, sodass es unweigerlich zu einem Hörverlust kommt. Diese Degenerierung der Haarsinneszellen findet allerdings nur bei Haarzellen der Cochlea statt und nicht bei denen des Gleichgewichtorgans. Werden die Zillien bewegt, öffnen sich die Kanäle der Tip-Links und Kalium ein Neurotransmitter wird ausgeschüttet. Durch die Verbindung (Synapsen) mit den Interneuronen verursacht der Botenstoff ein Aktionspotential, welches weiter in das zentrale Nervensystem geleitet wird. Werden die Sinneszellen beispielsweise durch eine zu starke Lärmbelastung geschädigt, kann es sein, dass sie für immer nicht mehr richtig funktionieren. Umso wichtiger ist es, vor allem im lautstarken Beruf oder Alltag, einen passenden Gehörschutz zu tragen. So bleiben die Haarzellen zuverlässig geschützt und ein dauerhafter Hörverlust wird vermieden.

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Das Gleichgewichtsorgan des Innenohrs

Die Hörschnecke

Das Gleichgewichtsorgan (Vestibulapparat) informiert uns über die Beschleunigung in drei Raumebenen (oben, unten, seitlich) und zudem über die Linearbeschleunigung, also eine Zunahme oder Abnahme von Geschwindigkeiten. Das Gleichgewichtsorgan befindet sich im Innenohr und besteht aus zwei Komponenten:

  • Das statische System, welches auf lineare Bewegungen und die Erdanziehung anspricht

  • Das Bogengangsystem, welches rotatorische Veränderungen wahrnimmt

Beide Teile befinden sich in der Felsenbeinpyramide, im häutigen Teil des Labyrinths des Innenohrs, welches mit Endolymphe gefüllt ist. Das statische System besteht aus Sacculus und Utriculus, zwei mit Endolymphe gefüllte Bläschen, die sich hinter dem ovalen Fenster befinden und miteinander verbunden sind. Ein spezielles verdicktes Sinnesfeld, das Maculaorgan liegt im Utriculus horizontal und im Sacculus senkrecht. Durch die Kalkkristalle in der Flüssigkeit der Macula, welche stets der Schwerkraft folgen, können wir empfinden in welcher Lage sich unser Kopf befindet.

Die Bogengänge, welche eng mit dem Utriculus verbunden sind, bestehen aus einem horizontalen, vertikalen und frontalen Bogengang. Die ringförmigen Schläuche entspringen und münden im Utriculus. Am Ende jedes Bogengangs befindet sich eine Erweiterung mit einer quer zur Achse liegenden Leiste mit Haarsinneszellen darauf. Diese Haarsinneszellen ragen in eine gallertartige Masse, der Cupula. Wenn sich die Cupula nur geringfügig bewegt, reagieren die Sinneszellen direkt und Ausgleichbewegungen werden reflexartig in Gang gesetzt.

Durch die Zusammenarbeit der beiden Systeme kann sich der Mensch vor allem in Verbindung mit der visuellen Wahrnehmung stets in einem dreidimensionalen Raum orientieren.

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Erkrankungen des Innenohrs

Eine Innenohrschwerhörigkeit bezeichnet man auch als Schallempfindungsschwerhörigkeit. Ursache dieser Schwerhörigkeit ist die
Degeneration der Haarzellen der Cochlea im Innenohr, weshalb Schallsignale nur noch verändert und einige Frequenzen gar nicht mehr wahrgenommen werden können. Da im Alter die Haarsinneszellen automatisch weniger werden, bezeichnet man diese Form der Innenohrschwerhörigkeit auch als Altersschwerhörigkeit. Eine Heilung für diese Schwerhörigkeit gibt es nicht, allerdings kann Kompensation durch ein Hörgerät geschaffen werden.

Eine Innenohrerkrankung kann auch durch bestimmte Medikamente, einen Hörsturz, da es dabei oft zum Sauerstoffmangel in der Cochlea und zum Absterben der Haarzellen kommt, sowie durch Infektionen wie Mumps, Masern und Borreliose, welche auf das Innenohr übergreifen, ausgelöst werden. Auch Tumore, wie ein gutartiges Akustikusneurinom, kann sich vom Hörnerv auf das Innenohr ausbreiten und dieses schädigen. Zwar kennt man dessen genaue Ursache noch nicht, doch auch der Ursprung des Tinnitus soll im Innenohr beziehungsweise Gehirn zu finden sein. Die störenden Ohrgeräusche sind jedoch keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom. Dieses kann sich individuell in Form eines Rauschens, Knackens, Pfeifens oder anderen belastenden Geräusche äußern. Bei einer Untersuchung des Gehörs ist in der Regel keine erkennbare Ursache festzustellen. Mit einem sogenannten Noiser, welcher auch in einem Hörgerät integriert sein kann, kann durch ein gleichmäßiges Grundrauschen vom Tinnitus abgelenkt werden. Abhängig vom Zustand des Betroffenen kann der HNO-Arzt beispielsweise auch eine Entspannungstherapie empfehlen, wenn die störenden Geräusche ihre Ursache in Stress zu haben scheinen. Tritt der Tinnitus zusammen mit Schwindel und einem oft einseitigen Hörverlust auf, kann dies auch auf die so genannte Menière-Krankheit hindeuten. Auch deren Ursache ist noch nicht eindeutig geklärt – entsprechende Symptome wie die Störung des Gleichgewichts können jedoch individuell behandelt werden.

Andauernder Schwindel kann ebenfalls ein Symptom für einen Innenohrerkrankung sein, wobei hierbei etwas nicht mit dem Gleichgewichtsorgan stimmt.

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