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Tubenkatarrh


Entstehung

Die Tube ist die Verbindung zwischen Nasenrachenraum und Mittelohr, genauer gesagt der Paukenhöhle. Sie wird auch Eustachische Röhre oder tuba auditiva genannt. Beim Schlucken wird sie gestreckt, wobei gesunde Menschen ein leichtes Knacken während des Schluckvorgangs hören. Ist die Schleimhaut der Tube durch eine Entzündung geschwollen, wie zum Beispiel bei einer vergrößerten Rachenmandel im Zuge eines grippalen Infektes (Erkältung), so ist das Mittelohr nicht ausreichend belüftet und man spricht in diesem Fall von einem Tubenkatarrh (auch: Tubenmittelohrkatarrh).

In der Paukenhöhle sowie der Nasenhöhle wird konstant Luft von den auskleidenden Schleimhäuten aufgenommen. Kann durch den Tubenkatarrh keine Luft von außen nachgeführt werden, entsteht ein Unterdruck, infolge dessen sich das Trommelfell nach innen wölbt. Hält der Unterdruck über längere Zeit an, sondert die dicker werdende Schleimhaut des Mittelohrs Flüssigkeit ab, man spricht nun von einem Paukenerguss oder einem Seromukotympanon.

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Ein Tubenkatarrh kann auch als Folge von zu langem Unterdruck in der Eustachischen Röhre entstehen. Dies passiert meist nach dem Fliegen: Wird nach der Landung der Unterdruck in der Tube lange Zeit nicht durch eine Tubensprengung gelöst, kann es unter Umständen zu Komplikationen kommen.

Tubenkatarrh

 

Inhaltsverzeichnis

 

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Symptome

Durch den Tubenkatarrh ist das Trommelfell in seiner Beweglichkeit eingeschränkt und kann Schall nicht mehr optimal an die Gehörknöchelchen weitergeben. Der Patient hört mit dem betroffenen Ohr dumpfer. Meist wird diese leichte Schweizhörigkeit nicht von Kindern bemerkt. Auch stellt sich bei einem Tubenkatarrh oft ein störendes Druckgefühl im Ohr ein. Der fehlende Druckausgleich kann des Weiteren für Ohrgeräusche, leichte Schmerzen oder Schwindel sorgen. Der Verschluss der Eustachi-Röhre begünstigt außerdem, vor allem bei Kindern, eine schmerzhafte Mittelohrentzündung. Dies ist der Fall, da bei Kleinkindern die Tube nicht vollständig ausgebildet ist.

In seltenen Fällen, aber vorwiegend bei Kindern, hält der Tubenkatarrh über Monate beziehungsweise Jahre an. Dies führt zu einer fortschreitenden Trommelfelleinziehung. So können innerhalb des Trommelfells Nischen und Einstülpungen entstehen, welche anfällig für Entzündungen sind. Auch besteht die Gefahr, dass das Trommelfell mit der Mittelohrwand verklebt oder sogar verwächst. Die Folge ist eine erhebliche Hörstörung oder ein Cholesteatom. In diesem Fall ist meist eine operative Behandlung nötig.

Therapie

Die einfachste Therapiemöglichkeit eines Tubenkatarrhs ist die Tubensprengung, auch Politzer-Versuch genannt. Dabei hält sich der Patient die Nase zu und versucht, gegen den Widerstand auszuatmen. Gelangt bei der erfolgreichen Tubensprengung Luft durch die Eustachi-Röhre ins Mittelohr, verbessert sich die Hörsituation durch den Druckausgleich sofort. Zusätzlich sind oft Wärmelampen, Heizkissen oder Kirschkernsäckchen auf dem Ohr schmerzlindernd und angenehm. Auch das altbekannte Hausmittel eines Zwiebelsäckchens auf dem Ohr kann helfen.

Fortschreitend können abschwellende Nasensprays verwendet werden, um die Schleimhaut in der Nase zum Abschwellen zu bringen und somit die Belüftung der Tube zu unterstützen. Bei Kleinkindern und Säuglingen werden die Nasentropfen am besten während des Wickelns verabreicht.

Wenn in sehr seltenen Fällen medikamentöse Therapien bei einem Tubenkatarrh über Monate hinweg nicht helfen, so sollte das Mittelohr auf operativem Weg belüftet werden. Bei Kindern werden hier in der Regel die Rachenmandeln entfernt, um den Tubeneingang freizulegen. Auch wird ein Schnitt ins Trommelfell gemacht, um Flüssigkeit aus dem Mittelohr zu saugen. Des Weiteren wird bei einem Tubenkatarrh, unabhängig von der Altersklasse, ein Paukenröhrchen eingeführt.

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