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Hörgeräte einstellen


Bei einer Schwerhörigkeit sucht man zunächst einen Termin beim Facharzt, der mit Hilfe eines Hörtestes feststellt, wie ausgeprägt die Schwerhörigkeit ist. Wird vom Hals-Nasen-Ohren-Arzt ein Hörverlust diagnostiziert, stellt er eine Hörgeräteverordnung aus. Diese Verordnung ist dann relevant, wenn Sie beim Kauf eine Zuzahlung der gesetzlichen Krankenkassen erhalten möchten. Die Testphase und der Kauf wird bei einem Hörakustiker abgeschlossen, welcher fachkundig die Hörgeräte einstellen wird.

Entscheidend ist das Hörgerät richtig einzustellen

Durch die sich immer weiterentwickelnde Hörgerätetechnik reagieren die digitalen Geräte immer sensibler auf die Hörbedürfnisse des Trägers. Um allerdings in jeder Hörsituation den Hörverlust ausreichend kompensieren zu können, muss das Hörgeräte exakt eingestellt werden. Die Geräte, welche direkt vom Hersteller geliefert werden, sind zunächst nicht wirklich nutzbar. Erst nachdem der Hörakustiker die Anpassung an den Hörverlust beendet hat, ist das Gerät in der Lage diesen ausreichend zu kompensieren. Doch wie weiß der Fachmann welche Hörparameter wie angepasst werden müssen?

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Audiogramm zur Bewertung der Hörleistung

Das wichtigste Hilfsmittel, um Hörgeräte einstellen zu können, ist das Audiogramm. Dieses bildet die Hörkurve für das linke und rechte Ohr ab, anhand dessen man den Schweregrad des Hörverlustes ablesen kann. Dabei spielt auch das subjektive Hörempfinden für die individuelle Anpassung eine große Rolle. Innerhalb der Testverfahren zur Erstellung eines Audiogramms hat der Hörgeschädigte die Möglichkeit sein subjektives Hörempfinden in zahlreichen Hörsituationen zu beurteilen. Es werden innerhalb kurzer Zeit zahlreiche Hörsituationen im Alltag simuliert. So ist es möglich die Hörgeräte optimal einzustellen, sodass diese auch im Alltag den Hörverlust kompensieren können. Nachdem der Hörakustiker das Hörgerät eingestellt hat, wird erneut ein Audiogramm des Hörvermögens erstellt, um eine Erfolgskontrolle durchzuführen. Bei der ersten Anpassung werden zunächst nur grobe Richtwerte eingegeben und die Feinjustierung nach und nach vorgenommen.

Für eine Feinanpassung, bedarf es an Messungen über eine sogenannte Messbox, in der das Ohr simuliert wird und so die Hörgeräte eingestellt werden können. Noch genauere Ergebnisse ermöglicht die In-Situ-Messung durch den Hörakustiker. Dabei wird ein feiner Schlauch direkt vor dem Trommelfell des Patienten platziert. Durch diese Messung ist es möglich die unterschiedlichen Otoplastiken und die individuelle Eigenverstärkung des Gehörgangs zu berücksichtigen.

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Wie lange dauert das Einstellen eines Hörgerätes?

Man kann pauschal nicht sagen wie lange das Justieren eines Hörgerätes dauert, denn das ist von Hörgeschädigten zu Hörgeschädigten unterschiedlich und kann sich in manchen Fällen auch über ein Jahr erstrecken. Je nachdem wie lange der Hörverlust bereits unbehandelt vorherrscht und wie schnell die Gewöhnung an das neue Hören von statten geht, ist die Zeit bis zu den ideal eingestellten Hörparametern so unterschiedlich wie der Hörverlust selbst. Wichtig ist, dass Sie nicht ungeduldig werden und die Wirkung der kleinen Hightech-Helfer anzweifeln, denn nur wenn Sie die Geräte täglich über mehrere Stunden tragen, kann Ihr Gehör und auch das Gehirn sich an die Unterstützung gewöhnen.

Inwiefern kann man die Hörgeräte selbst einstellen?

Es gibt auch die Möglichkeit, die Hörgeräte kurzfristig selbst ohne die Hilfe eines Hörakustikers einzustellen. Diese feine Justierung kann entweder über Tasten am Gehäuse oder bei vielen Modellen per Fernbedienung oder App erfolgen. So können Sie die Lautstärke in den einzelnen Hörprogrammen anpassen, und direkt ein ideales Hörerlebnis genießen. Durch diese Selbstanpassung haben Sie die Freiheit, spontan die Hörparameter zu beeinflussen ohne auf einen Termin bei Ihrem Hörakustiker zu warten. Zudem kann es durch die moderne Hörgerätetechnik dazu kommen, dass Sie durch die zahlreichen Einstellparameter etwas überfordert sind und das Einstellen der Hörparameter nicht auf Anhieb funktioniert.

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