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Hyperbare Sauerstofftherapie


Eine mögliche Therapie für die Hörsturz-Behandlung ist die hyperbare Sauerstofftherapie oder auch hyperbare Oxygenierung (HBO) genannt, bei der einem Patienten für einen bestimmten Zeitraum reiner Sauerstoff unter einem erhöhten Umgebungsluftdruck durch Einatmung zugeführt wird.

 

 

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Funktionsweise

Hyperbare Sauerstofftherapie - e.V./Druckkammerzentrum Traunstein,

Meist wird der Überdruck in der Umgebungsluft durch eine Druckkammer erzielt. Dabei gibt es Einpersonendruckkammern, bei welchen die Patienten die Umgebungsluft einatmen, die hier aus 100 % Sauerstoff besteht. Allerdings ist diese Form der Druckkammer aufgrund Ihrer sehr hohen Brandgefahr in Deutschland nicht verbreitet. Stattdessen wird bei der hyperbaren Sauerstofftherapie in Deutschland meist eine Mehrpersonendruckkammer verwendet. Hier ist die Kammerluft nicht das Atemgas, stattdessen wird dieses über einzelne Atmungssysteme an die Patienten geführt (siehe Bild). Dieser Vorgang kann mit Gesichtsmasken, Kopfzelten oder spezielle Tuben realisiert werden.

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Anwendungsbereiche der hyperbaren Sauerstofftherapie

Die hyperbare Sauerstofftherapie wird vor allem bei Erkrankungen eingesetzt, bei welchen Sauerstoffmangel die Hauptursache für Symptome oder eine unvollständige Heilung ist. Die Anwendungsbereiche von HBO sind vielfältig:

 

Tauchmedizin

Die Tauchmedizin befasst sich mit den Effekten, die ein Aufenthalt im oder unterm Wasser auf den menschlichen Körper hat. Insbesondere die Auswirkungen eines erhöhten Umgebungsdrucks auf den Körper und die Wirkung von Atemgasen unter erhöhten Druckbedingungen sind zentrale Bestandteile, die betrachtet werden. Die Behandlung von Tauchunfällen, insbesondere Taucherkrankheit (Dekompressionskrankheit) und Barotrauma, fallen in diesen medizinischen Bereich. Ein Tauchunfall geschieht dann, wenn ein Taucher nach einem Tauchgang zu schnell auftaucht. Durch das Hinabtauchen steigt der Umgebungsdruck, der auf den Körper wirkt zunehmend – beim Auftauchen nimmt der Druck entsprechend wieder ab. Schwimmt der Taucher allerdings zu schnell an die Oberfläche, führt dies zu einem zu schnellen Druckabfall, welcher schwere Folgen für den menschlichen Körper haben kann.

  • Taucherkrankheit (Dekompressionskrankheit)

    Beim Tauchen löst sich Stickstoff aus der Atemluft im Körpergewebe. Beim Aufsteigen des Tauchers gibt das Gewebe den Stickstoff wieder ins Blut ab. Die Gasbläschen werden dann zur Lunge geleitet, wo sie keinen Schaden anrichten. Problematisch wird es jedoch, wenn die Bläschen in den arteriellen Blutkreislauf gelangen – dort können sie die Blutbahn verstopfen (eine sogenannte Gas-Embolie) und Gewebeschäden verursachen.

  • Barotrauma

    Ein Barotrauma ist eine Druckverletzung, welche durch Druckunterschiede entsteht, entscheidend ist auch hier die Geschwindigkeit, mit der Druckänderungen stattfinden. Betroffen sein können alle luft- oder gasgefüllten Hohlräume und deren Umhüllung, hierzu zählen beispielsweise Lunge, Mittelohr (Trommelfell), Innenohr oder Nasennebenhöhlen. Beim Tauchen kann eine druckbedingte Verletzung der Lunge entstehen, wenn sich die Luft in der Lunge durch zu schnelles Auftauchen zu schnell ausbreitet. Hält ein Taucher beispielsweise die Luft an beim Auftauchen, dann können aus sechs Litern Luft in seiner Lunge in zehn Meter Tiefe an der Oberfläche zwölf Liter Luft werden. Dies führt dazu, dass Lungenbläschen platzen und ins Blut übergehen – dies führt zur Gefahr einer Gas-Embolie.

Bei Tauchunfällen liegt eine medizinische Indikation für die hyperbare Sauerstofftherapie beziehungsweise Hyperbare Oxygenation (HBO) vor. Durch die Verabreichung von reinem Sauerstoff unter Überdruck, in Form der hyperbaren Sauerstofftherapie, kann eine Verkleinerung und Eliminierung der Gasbläschen erreicht werden. Dies kann Spätfolgen eines Tauchunfalls verhindern. Die medizinische Fachgesellschaft GTÜM, Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin, erstellt medizinische Leitlinien für tauchmedizinische Behandlungen und bietet ein Register von Tauchmedizinern und Druckkammern, in welchen eine hyperbare Sauerstofftherapie durchgeführt werden kann.

 

Wundheilungsprobleme

Zellen, die für die Heilung von Wunden verantwortlich sind, benötigen eine bestimmte Menge Sauerstoff, um richtig arbeiten zu können. Eine Verbesserung der Sauerstoffversorgung im Rahmen einer hyperbaren Sauerstofftherapie kann die Wundheilung fördern. Beispiele für die Anwendung der hyperbaren Sauerstofftherapie im Bereich von Wundheilungsstörungen sind das diabetischen Fußsyndrom und Gasbrand.

  • Diabetisches Fußsyndrom

    Das diabetische Fußsyndrom betrifft Menschen, die unter Diabetes mellitus (Diabetes Typ 2) leiden. Hohe Blutzuckerwerte können Gefäße und Nerven schädigen, oft zeigen sich diese Schädigungen zuerst an den Füßen und Beinen, da diese nicht mehr ausreichend durchblutet werden. Dies hat zur Folge, dass sich aus kleinen Verletzungen, die nicht sofort bemerkt werden, schnell große Wunden entwickeln können, die nur sehr schlecht oder gar nicht mehr abheilen. Im schlimmsten Fall kann sogar eine Fuß- oder Beinamputation nötig sein.

  • Gasbrand

    Unter Gasbrand (in der Medizin auch Gasödem genannt) versteht man eine schwere bakterielle Infektionskrankheit, welche mit Wundinfektionen einhergeht. Es kommt zu vermehrter Gasbildung in der infizierten Wunde. Diese Erkrankung entsteht allerdings nur, wenn sich die Bakterien unter Luftausschluss in der Wunde befinden. Die Gasbrandinfektion kann durch eine verminderte Durchblutung und die damit verbundene geringere Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff, begünstigt werden. Daher führt auch Diabetes Mellitus zu einem erhöhten Risiko für Gasbrand. Da Gasbrand zu den schwerwiegendsten Wundinfektionen zählt, können auch bei dieser Erkrankung Amputationen nötig sein.

Neben der antibiotischen Behandlung der Wunden, stellt auch die hyperbare Sauerstofftherapie eine Behandlungsmethode bei Wundheilungsstörungen dar. Die Betroffenen atmen unter erhöhtem Luftdruck reinen Sauerstoff ein, wodurch der Sauerstoffgehalt im Blut und im Gewebe steigen soll. Hierdurch soll eine bessere Durchblutung des Wundgewebe erreicht werden, was wiederum die Wundheilung begünstigt. Die Überweisung an sogenannte Druckkammerzentren, in denen die hyperbare Sauerstofftherapie durchgeführt werden kann, können nur qualifizierte Fachärzte ausstellen. Dies sind meistens Fachärzte aus der Inneren Medizin, Endokrinologie oder Diabetologie. Eine Überweisung für eine hyperbare Sauerstofftherapie wird zudem erst ausgestellt, wenn sonstige Standardtherapien erfolgslos geblieben sind.

Neben den beschriebenen Anwendungsbereichen gibt es weitere Bereiche, in denen positive Therapieeffekte durch die hyperbare Sauerstofftherapie erzielt werden können:

  • Innenohrerkrankungen, wie beispielsweise Hörsturz oder Knalltrauma mit eventuell einhergehendem Tinnitus. Durch den zugeführten Sauerstoff wird der Regenerationsprozess von Sinneszellen begünstigt.

  • Rauchgas- und Kohlenmonoxidvergiftungen

  • Schwere Verbrennungen

  • Haut- und Muskelverpflanzungen

Wie bei allen Behandlungen in der Medizin gibt es auch bei der hyperbaren Sauerstofftherapie keine Garantie auf Erfolg. Meist erfolgt sie begleitend zu anderen Behandlungsmaßnahmen.

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Krankenkassenregelungen

In Deutschland – anders als zum Beispiel in der Schweiz – ist die hyperbare Sauerstofftherapie nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen eingeschlossen. Das heißt, dass gesetzliche Krankenkassen keine hyperbare Sauerstofftherapie bezahlen müssen. Einzige Ausnahme ist die Übernahme der Behandlung bei einem diabetischen Fußsyndrom im Stadium Wagner III. Bei allen anderen Beweggründen zu der Therapie muss der Patient die Kosten der hyperbaren Sauerstofftherapie selbst tragen.

Private Krankenversicherungen in Deutschland erklären sich meist dazu bereit, Behandlungen mit hyperbarer Sauerstofftherapie auf Anfrage zu übernehmen. Ist in der Anfrage ein Kostenvoranschlag enthalten, ist die Chance auf Übernahme sogar noch größer.

In Deutschland übernehmen fast alle privaten Krankenversicherungen eine hyperbare Sauerstofftherapie bei akuten Hörstürzen oder akutem Tinnitus.

Risiken

  • Durch die Volumenänderung durch den Überdruck kann es zu Übelkeit bzw. Erbrechen kommen

  • Durch den Überdruck kann das Trommelfell vorübergehend gerötet werden. Dies nennt man Barotrauma des Trommelfells. Diese Rötung ist nicht gefährlich und klingt normalerweise nach 24 Stunden wieder ab.

  • Die hohe Sauerstoffdosis kann in sehr seltenen Fällen (ca. 0,03 %) zu einem Krampfanfall des Gehirns führen. Dieser ist im Allgemeinen folgenlos.

  • Durch die Sauerstoffeinwirkung können Patienten kurzzeitig leicht kurzsichtig werden, was oft nicht auffällt und auch nur temporär ist.

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