Die Mittelohrentzündung ist eine Erkrankung, die oft nach einem Schnupfen oder einer Erkältung beginnt. Dies ist gerade in den Wintermonaten der Fall. Über die Ohrtrompete gelangen Viren oder Bakterien aus dem Nasen-Rachen-Raum in die Paukenhöhle welche sich in der Folge entzünden kann.
Patienten mit einer Mittelohrentzündung leiden neben Ohrenschmerzen, Ohrklopfen an einer sog. Schallleitungsschwerhörigkeit. Diese Unterform der Schwerhörigkeit entsteht durch einen Erguss des Mittelohres. Dort sammelt sich Flüssigkeit (Sekret an), welches die Belüftung des Ohres einschränkt. Desweiteren können allgemeine Abgeschlagenheit, Fieber und vereinzelt auch Schwindel auftreten. Mittelohrentzündungen können von verschiedenen Bakterien und Viren meist Streptokokken, ausgelöst werden. Seltener kommt es vor, dass eine akute Mittelohrentzündung durch Grippeviren (Influenzaviren) verursacht wird.
Meist verläuft eine Mittelohrentzündung selbstlimitierend. Dies bedeutet, dass die Entzündung und die damit verbundenen Trommelveränderungen von alleine abheilen.
Ebenfalls ist es möglich, dass es zum Durchbruch des Trommelfells kommt, wodurch die angesammelte Flüssigkeit (Sekret) abfließen kann. Die Beschwerden wie Schmerzen und Hörminderung nehmen dann schlagartig ab. Durch die verbesserte Belüftung der Paukenhöhle des Mittelohres heilt die Entzündung zudem schneller. Der entstandene Defekt des Trommelfells ist sehr klein und verschließt sich in der Regel ohne weitere Probleme innerhalb weniger Tage.
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Entsprechend des oft harmlosen Verlaufs werden zunächst nur die Beschwerden und nicht die Ursache der Mittelohrentzündung selbst behandelt. Der Patient sollte viel trinken, sich körperlich schonen und wenn möglich Bettruhe einhalten. Zur Linderung der Beschwerden wie Hörminderung, Hörverlust oder Ohrenschmerzen kommen hierbei abschwellende Nasensprays oder –tropfen und Schmerzmittel wie beispielsweise Paracetamol oder Ibuprofen zum Einsatz. Falls nach einer Woche eine Besserung der Beschwerden weiterhin ausbleibt, ist es notwendig, zusätzlich mit Antibiotika zu behandeln. Eine solche Antibiotika-Therapie dauert in der Regel circa eine Woche. Falls es nicht zum eigenständigen Durchbruch des Trommelfells kam, ist es möglich, einen kleinen Schnitt im Trommelfell (Parazentese) zu setzen, was unter örtlicher Betäubung geschieht. Dies sollte bei Fortbestehen der Beschwerden auch nach Antibiotika-Therapie in Erwägung gezogen werden. So kann die dort angesammelte Flüssigkeit abfließen und es kommt zur raschen Besserung der Beschwerden und der Belüftung, wodurch Schmerzen, Hörverlust oder Hörminderung schnell nachlassen.
Gerade im Falle einer dauerhaften Mittelohrentzündung und der damit verbundenen Hörminderung kann ein Hörgerät zu deutlicher Besserung führen. Besonders geeignet ist dafür die sogenannte „offene Hörgerätversorgung". Diese stellt eine ausreichende Belüftung des Ohres sicher. So gleichen diese Hörgeräte die entstandene Schallleitungsschwerhörigkeit aus und verhelfen somit wieder zu mehr Lebensqualität.
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